Sehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege,
die Durchflusszytometrie, auch Fluorescence-activated-cell-sorting (FACS) genannt, ist heutzutage eine gute etablierte Methode um mit Hilfe fluoreszenzmarkierter Antikörper Oberflächenproteine von Zellen im Blut, Knochenmark, Lavageflüssigkeiten (BAL) oder Punktaten zu analysieren und damit beispielsweise Aussagen (i) zum zellulären Immunstatus und/oder (ii) über allergische Reaktionen nach in vitro Exposition z.B. gegenüber Medikamenten oder Insektengiften im Basophilenaktivierungstest zu gewinnen.
Darüber hinaus hat jedoch die FACS-Analytik in den letzten Jahren eine immer größere Bedeutung für die Diagnostik und bei Therapieentscheidungen bei Lymphomen, Leukämien und beim Myelodysplastischen Syndrom (MDS). Die endgültige Interpretation dieser Befunde insbesondere bei der MDS-Diagnostik sollte jedoch i.d.R. in Zusammenschau mit den Ergebnissen zytochemischer, zytogenetischer und/oder molekularbiologischer Analysen erfolgen. Seit der Einführung der FACS-Diagnostik in unserem Labor im Jahre 1996 hat sich das Untersuchungsspektrum deutlich erweitert. Um eine effektive Diagnostik durchzuführen, ist daher eine möglichst zielführende Anforderung notwendig. Folgende Angaben auf dem Überweisungs- bzw. Anforderungsschein werden dafür benötigt:
- Bezeichnung des Materials (EDTA-Blut, KM-Blut, Punktat, BAL)
- Diagnose bzw. Fragegestellung
- Ggf. ( d.h. wenn möglich ) Angaben zum gewünschten FACS-Panel
- zellulärer Immunstatus (ZEIM), erweiterter ZEIM, CD4/CD8-Ratio
- Lymphom, B-NHL, T-NHL,
- Ausschluss MRD-minimale residual disease (ggf. mit PCR IgH-Umlagerung)
- akute Leukämie, AML, ALL
- MDS
- PNH
Wir bedanken uns im Voraus für Ihre Unterstützung und stehen Ihnen für Rückfragen gern zur Verfügung.
Mit freundlichen kollegialen Grüßen
Ihr Medizinisches Labor Ostsachsen